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Sonntag, 28. September 2025

Heute noch eine kleine Runde ....

Heute sind meine Frau und ich noch einmal auf eine kleine Runde aufgebrochen ....




Das System läuft einwandfrei - aber die Auswertung macht zicken ....

Ich habe die Möglichkeit, im Menü vom TeensyBat die GPS-Daten der Aufnahme in den Header des wav-File zu speichern - leider versteht das Python-Script nicht, was genau ich jetzt möchte.
Glücklicherweise lege ich von allen Daten Backups an - sonst hätte ich mir eben schon 2 mal in den Allerwertesten gebissen. Das Script hat beim ersten Versuch alle Header-Daten geschreddert, beim zweiten Versuch gleich das wav-File 😒

Eigentlich ja dieses Smiley 👿 - ist ja noch von gestrigen Bericht bekannt .....

Hatte dann (glücklicherweise) alle Token verbraucht, so dass ich für die nächsten Tage mein gestresstes Oberstübchen erst einmal in Ruhe lassen kann 😌

Was haben wir heute "erwischt" ?

Überraschenderweise haben wir viele Rufe der Wasserfledermaus (Myotis daubentonii) aufgezeichnet, knapp gefolgt von der Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus).

Gestern hatte ich ja beschrieben, das einige Rufe verschiedenen Fledermäuse überlappend oder ähnlich klingen - das kann man aber zwischen diesen beiden völlig ausschließen.


Die Rufe der Zwergfledermaus klingen eher tropfenartig oder wie ein schnelles Klatschen mit einem deutlich ausgeprägten, fast konstantfrequenten Endteil (QCF) bei etwas höherer Frequenz (typischerweise um 45-48 kHz, kann aber bis 55 kHz gehen) - in der grafischen Auswertung.

Die Rufe der Wasserfledermaus sind in der Regel breitbandiger (FM), klingen eher wie ein schnelles Rattern oder Maschinengewehr und haben ihre lauteste Frequenz typischerweise etwas tiefer (um 40-45 kHz).

Ob ich das 👆 wusste ? Nein, habe ich abgeschrieben 😊

Egal - Fakt ist, wir haben vorher noch nie so viele Wasserfledermäuse detektiert.

Und wenn ich das dusselige Script hinbekommen würde, könnte ich auch die Standorte schön in einer Flugsimulation von Google Earth zeigen.


Wir arbeiten daran ..... 👷

Samstag, 27. September 2025

Finaler Test ....

Auch der letzte, finale Test lief (bis auf einen klitzekleinen Anwendungsfehler - dazu gleich mehr) absolut super !

Der Temperatursensor lieferte Daten, der GPS-Empfänger lieferte sehr schnell den Fix und kontinuierlich Daten - daher hatte ich ein bißchen Bammel.

Jeder weiß doch, das RX an TX und TX an RX angelötet werden muss 😵 

Nun ja .... aber der GPS-Empfänger funktioniert jetzt und das ist das, was am Ende zählt.

Wir (meine Frau und ich) auf's Fahrrad und ab zu den Fischteichen. Am Paddelteich / Bahnlinie haben wir ziemlich viele Rufe aufnehmen können. Von da zum Padersee / Brücke Fürstenallee - super viele Rufe aufgezeichnet.
Dann von dort aus zur Brücke Ottilienquelle - da konnten wir die Zwergfledermäuse sogar um die Straßenlaternen flitzen sehen. Auch sehr viele Rufe aufgenommen. Wir wollte dann noch an der Stadtbibliothek / Dielenpader Fledermaus-Rufe aufnehmen. Im Hohen Dom zu Paderborn gibt es eine riesige Wochenstube von Zwergfledermäuse, die von dort aus jeden Abend (bis zum Winterschlaf) ausfliegen.
Sehr, sehr viele Rufe da aufgenommen 😊

Ab nach Hause, Laptop hochgefahren und Daten von der mirco-SSD kopiert und mit der Auswertung begonnen !

Aber wieso habe ich keine GPS-Daten in den wav-Files ?

Ich bin im Sechseck gesprungen - im Menü des TeensyBat steht "overwriting Location" !!

"Overwriting location" heißt übersetzt - Überschreiben der Örtlichkeit.

Ich wollte die Daten doch nicht überschreiben !!

Also wieder "Le Chat" von Mirage AI gefragt - nun ja, zum Glück habe ich gesessen .... wie soll ich es sagen .... overwriting heißt hier nicht überschreiben, sondern anhängen !!!

Ich hatte für einen kurzen Moment Tränen in den Augen und meine Sprache war nicht mehr menschlich ....

anhängen heißt attach - würde im Menu nun stehen "attach Location" hätte ich vielleicht verstehen können, das ich irgendwo im Dateisystem die Örtlichkeit via GPS anhängen möchte. Aber da steht "overwriting Location" ......

Nun ja .... nachdem der Blutdruck sich wieder beruhigt hatte und mein Puls wieder unter die kritische Phase gekommen war - ich habe jetzt im Menü "overwriting Location" aktiviert und weiß, dass der GPS-Empfänger zuverlässig Daten liefert.

👿 

Hier die erzeugten png-Bilder des Abends .....




Die Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) und die Wasserfledermaus (Myotis daubentonii) waren am heutigen Abend absolut dominierend.

Ich bin mit dem Problem bei der Software noch nicht wirklich weiter gekommen. Gestern hatte ich ja geschrieben, dass die Software insgesamt 14 Fledermaus-Arten in der Datenbank hat. In Deutschland gibt es jedoch 25 Arten.
Das Hauptproblem ist die Rufcharakteristik einer Fledermaus. Jede Fledermaus-Art hat je nach Habitat, Jagdtechnik und sozialem Verhalten unterschiedliche Rufe. So ruft zum Beispiel die Wasserfledermaus (Myotis daubentonii) und die Große Mausohr (Myotis myotis) in unterschiedlichen Frequenzbereichen - und ja, es heißt die Große Mausohr.

Dann gibt es das Problem der "Fledermausgilden"
Es gibt die "Gilde der freien Luftjäger" ("Open Space Foragers") - sie jagen über freie Felder oder über den Wäldern, dort gibt es kaum Hindernisse gibt, daher sind die Rufe tieffrequenter, schmalbandiger Art. Zum Beispiel ähneln sich die Rufe vom Großen Abendsegler (Nyctalus noctula) und der Zweifarbfledermaus (Vespertilio murinus) - obwohl es zwei unterschiedliche Arten sind.
Es gibt die "Gilde der Randjäger" ("Edge Space Foragers") - sie jagen entlang von Hecken, Baumkronen oder Gewässerränder. Hier müssen die Tiere mittlere Frequenzen und mittlere Bandbreite nutzen. Hier ähneln sich die Rufe der verschiedenen Pipistrellus-Arten (Zwergfledermäuse, wie die Rauhautfledermaus) und die Eptesicus-Arten (wie Breitflügenfledermaus, wie die Nordfledermaus) - obwohl sie auch unterschiedliche Arten sind.

Wie arbeitet denn nun die Software?
Die Software gibt bei der Bestimmungen 3 mögliche Kandidaten an. Nun muss ich als Menschen schauen, welche der 3 Arten in dem Habitat möglich sind (daher sollte der GPS-Empfänger einwandfrei arbeiten 👿). Eine Zwergfledermaus zum Beispiel kommt in der Nähe von menschlichen Siedlungen vor, aber niemals auf offenen und strukturarmen Landschaften. Der Große Abendsegler ist in Europa sehr weit verbreiten, bevorzugt Waldgebiete mit baumhöhlen- und altholzreichen Laubwäldern. Er kommt niemals in monotonen, ausgeräumten Agrarlandschaften und dichten Nadelholz-Monokulturen vor.

So kann man als Mensch ganz einfach eine Verbindung zwischen GPS-Aufnahmeort und Landschaft herstellen.

Wenn denn dann der Menüpunkt im Betriebssystem nicht falsch übersetzt worden wäre.

Freitag, 26. September 2025

Fledermäuse halten bald Winterschlaf .....

Ich hatte ja unter der Blog-Überschrift geschrieben, dass ich Euch an ALLEN meinen Tätigkeiten hier teilhaben lassen möchte.

Ich war heute Abend mit meiner Frau auf dem Ostfriedhof gewesen und wollte a) den neuen Temperatursensor testen und b) einige Aufnahmen machen.

Soweit - so gut. Der Temperatursensor arbeitet einwandfrei.

Hier die Daten der Aufnahmen ...

Die Ruffrequenzen waren hier ganz anders als bei den anderen Aufnahmen ...

... plötzlich 2 Plecotus-Arten detektiert ...

Ich erstellte ein Pareto-Chart (80/20), um die dominanten Arten besser und schneller zu erkennen ...


Die Arten, die über der gestrichelten Linie vertreten sind, sind dominanter (stärker) vertreten, als die Arten, die unter der gestrichelten Linie stehen (klingt kompliziert, ist aber ganz einfach).

Für die heutigen Aufnahmen heißt das, dass die Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) und die Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii) am Ostfriedhof quasi sehr stark vertreten sind.

Aber - es gibt immer ein Aber - die beiden Plecotus-Arten erstaunten mich ....

Das Graue Langohr (Plecotus austriacus) und das Braune Langohr (Plecotus auritus) beide ungefähr gleiche Anzahl der Rufe .... 😲

Ich befragte Gemini, wo bei den Arten der Hauptunterschied liegt ...

Gemeinsamkeiten: Beide nutzen (häufig) Gebäude als Quartiere und jagen in strukturreichen Kulturlandschaften.

Hauptunterschied: Das Braune Langohr ist primär eine Waldfledermaus und nutzt Baumhöhlen, während das Graue Langohr eine typische Gebäudefledermaus offenerer, wärmerer Regionen ist, die große Waldbereiche meidet.

Hm ....

Warum hat der TeensyBat 2 Arten aufgezeichnet, die eigentlich eher selten an einem Ort sind? Oder hat der TeensyBat nur 1 Art aufgezeichnet, aber die Software ist durcheinander gekommen ?

Tja, dann habe ich etwas gemacht, was ich hätte besser nicht gemacht - Fragen gestellt.

Die Software BatDetect2 ist eine kostenlose Software zur Identifikation von Ruffrequenzen von Fledermäuse. Trainiert wurde die Software in England mit allen 14 (!!!) Fledermausarten, die es in England gibt.
In Deutschland leben aber 25 (!!!) Arten Fledermäuse.

Nun kann es passieren, dass die Software mit der Identifikation der Frequenzen durcheinander kommt (Frequenzen überlappen) und dann quasi 2 verschiedene Arten "rät".
Das ist ein absoluter normaler Vorgang. Ich habe eine Ausarbeitung von Gemini in die Cloud hochgeladen --> Hier der Link dazu ....

Die Software BatDetect2 ist wie oben erwähnt, kostenlos und sehr effizient.

Was heißt das nun für mich und meine Idee des Fledermaus-Monitoring ?

Für mich ändert sich erst einmal nichts.

Die Tiere fallen in den nächsten Wochen in ihren Winterschlaf. Bis Ende März / Anfang April habe ich mit dem aktiven "Horchen" dann Ruhe.

Bis dahin ist viel Wasser die Pader herabgeflossen ..... 😉

Heute noch eine kleine Runde ....

Heute sind meine Frau und ich noch einmal auf eine kleine Runde aufgebrochen .... Das System läuft einwandfrei - aber die Auswertung macht z...