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Samstag, 22. November 2025

Die Leidensgeschichte eines Fledermaus-Loggers: Warum unser "Gehirn" kaputt ging


 

1. Das Ziel: Ein Super-"Gehirn" bauen

Unser NEXUS soll das Kontrollzentrum werden, das die komplexen Fledermausrufe mit Wetterdaten und genauen GPS-Koordinaten verbindet. Das Herzstück dieses Systems ist der Xiao ESP32S3 – das kleine "Gehirn" (Microcontroller).

🤯 Stufe 1: Der Krieg in der Bauanleitung

Als wir das Programm (den Code) schreiben wollten, um die Einzelteile (Display, Sensoren) zu steuern, gab es sofort Ärger:

  • Der Konflikt: Unser Computer versuchte, die "Bedienungsanleitungen" (die Bibliotheken) für die Sensoren zu laden. Aber die Anleitungen waren nicht kompatibel. Es war, als hätten wir alte Handbücher für einen japanischen Motor in einem Werkzeugkasten für amerikanische Schraubenschlüssel.

  • Die Lösung: Wir mussten diese fehlerhaften Anleitungen manuell aus dem System entfernen und die korrekten, funktionierenden Versionen direkt in den Projektordner legen. Wir haben das Problem behoben, indem wir die Werkzeuge selbst sortiert haben.

🧭 Stufe 2: Das GPS, das niemand hörte

Nachdem der Code endlich fehlerfrei war, kam das nächste Problem: Das GPS-Modul blinkte grün (es sah die Satelliten), aber das XIAO-"Gehirn" bekam keine Daten.

  • Das Problem: Das GPS sprach, aber das XIAO-Radio hörte nicht zu. Wir haben alle "Frequenzen" (Baudraten) und alle "Kanäle" (Pins) durchprobiert.

  • Der Beweis: Unsere Tests zeigten: Obwohl das Modul Daten sendete, kam auf dem Kabel kein einziges Zeichen an. Die Verbindung war physisch unterbrochen.

💥 Das Finale: Falscher Stecker im falschen Anschluss

Der Grund für das endgültige Scheitern lag nicht im Code, sondern in einem fatalen Fehler beim Zusammenstecken der Teile:

  • Die kritische Fehlverbindung: Unsere Taster und unser Drehregler sind digitale Schalter. Wir haben diese Schalter versehentlich in den I2C-Anschluss (die "Hauptdatenleitung" für das Display und den Temperatursensor) gesteckt.

  • Der Kurzschluss: Digitale Schalter in einer Hauptdatenleitung zu verwenden, ist, als würde man ein Kurzschlusskabel in die Busspur stecken. Dieser protokollare Kurzschluss hat die empfindliche Steuerungslogik des XIAO zerstört.

  • Das traurige Ende: Der Chip ist jetzt "gebricked" (kaputt). Er kann keinen neuen Code mehr empfangen, und sogar die Status-LED ist erloschen.


🎉 Fazit: Das Ende der Fehlersuche

Wir haben bewiesen, dass unsere gesamte Programm-Logik (V7) korrekt und fehlerfrei ist. Wir wurden nur durch einen defekten Chip gestoppt, der durch einen Steckfehler zerstört wurde.

Der Ersatz ist bestellt. Sobald das neue, gesunde "Gehirn" da ist, können wir den Code in wenigen Minuten hochladen und mit den Messungen beginnen!

💡 Aber eines ist klar: Von einem solchen Fehler lasse ich mich nicht stoppen!

Ja, es war ein dummer Anfängerfehler. Ein Fehler, der vermeidbar gewesen wäre, wenn ich in diesem Moment genauer nachgedacht hätte. Aber genau das ist der Punkt: Fehler passieren. Sie gehören zum Lernprozess dazu, besonders in einem so komplexen Feld wie der Mikrocontroller-Entwicklung.

Jeder, der etwas Neues lernt oder entwickelt, wird stolpern. Wichtig ist nicht, ob man fällt, sondern wie man wieder aufsteht. Und ich stehe wieder auf!

Ich habe gelernt, wie empfindlich diese kleinen Platinen sind, und ich werde zukünftig jedes Kabel dreimal prüfen, bevor ich es anschließe. Durch diesen "Schaden" bin ich schlauer geworden. Und die Gewissheit, dass der Code nun absolut sauber ist, macht die Vorfreude auf das neue, funktionierende Board umso größer. 

Der NEXUS wird kommen – stärker, schlauer und mit einem unvergesslichen Lernprozess im Gepäck!

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