Abstract
Im Rahmen dieses Beitrags wird ein 48-stündiger Burn-In-Test des selbst entwickelten Umweltmesssystems NEXUS vorgestellt. Ziel der Untersuchung war die Validierung der Langzeitstabilität der Firmware (Version 3.9.2) sowie die Bewertung der Messdatenqualität unter realen Freilandbedingungen.
Das System kombiniert einen Bosch BME680 zur Erfassung von Temperatur, relativer Luftfeuchte und Luftdruck, ein AIR530-GNSS-Modul zur zeitlichen Referenzierung sowie eine mechanische Wetterstation (SparkFun Weather Meter Kit SN-15901) zur Messung von Windgeschwindigkeit, Windrichtung und Niederschlag. Die Datenerfassung erfolgte kontinuierlich im 16-Sekunden-Intervall über einen Zeitraum von 47 h 47 min und umfasste insgesamt 10 753 Datensätze.
Die Temperatur variierte zwischen 5,94 °C und 14,99 °C (Mittelwert: 9,73 °C), während die relative Luftfeuchte Werte von 63,65 % bis 84,48 % erreichte (Mittelwert: 78,6 %). Der Luftdruck zeigte einen kontinuierlichen Abfall von 1007,98 hPa auf 999,58 hPa (Δ = −6,45 hPa), korrelierend mit einer signifikanten Zunahme der Windaktivität. Maximale Windböen von 21,33 m/s (≈ 76,8 km/h, Beaufort 9) wurden zuverlässig erfasst. Der gemessene Niederschlag betrug insgesamt 0,28 mm und zeigte keine Fehlauslösungen oder Mehrfachzählungen.
Während des gesamten Testzeitraums traten weder Systemabstürze noch Datenverluste auf. Die GNSS-Zeitbasis blieb stabil, und die Datensätze wiesen keine zeitlichen Diskontinuitäten oder Artefakte auf. Die Ergebnisse belegen eine hohe Messdatenkonsistenz sowie eine robuste Systemarchitektur.
Der Burn-In-Test zeigt, dass das NEXUS-System die Anforderungen an einen stabilen Langzeitbetrieb erfüllt und für den Einsatz in Citizen-Science-Projekten sowie für die Kopplung mit bioakustischen Langzeitaufzeichnungen geeignet ist.
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